Mauke beim Pferd – was kann ich tun?

 

Eine Krankheit oder doch nur Symptom? Mauke ein leidiges Thema für Pferde und ihre Besitzer.

 

Was ist Mauke landläufig?

 

Mauke ist eine Hautentzündung im Bereich der Fesselbeuge des Pferdes. Hierbei kann es sich um eine „trockene“ oder „feuchte“ Mauke handeln. In der Literatur meist als bakterielle Infektion beschrieben, ausgelöst durch Staphylokokken, Streptokokken und Co. Vorzugsweise tritt diese bei starkem Behang, an den Hinterbeinen, auf. Feuchtigkeit, Matsch und unsaubere Einstreu – so die landläufige Meinung – sollen die Auslöser sein.

 

 

Was ist Mauke aus meiner Sicht?

 

Aus meiner Sicht begünstigen diese Faktoren sicherlich die Entwicklung, die Ursache ist aber meist eine andere, zumindest was meine Erfahrungen angeht. In meiner Praxis beobachte ich häufig, dass diese „Kriterien“ gar nicht erfüllt werden. Im Gegenteil, saubere Einstreu, ein sehr bemühter Besitzer, Matsch und Schlamm – davon würde das eine oder andere Pferd wohl eher träumen 😉

Gerade auch, wenn es sich um einen chronischen Verlauf handelt, die Tierbesitzer, was die Haltung angeht, alles machen – waschen, desinfizieren, salben und cremen – und sich trotzdem kein Erfolg einstellt.

 

Warum?

 

In meiner Welt handelt es sich bei der Mauke, wie bei fast allen Hauterkrankungen, um ein Symptom. Ein Zeichen, dass etwas nicht in Balance ist. Das Milieu sprichwörtlich nicht stimmt. Damit ist für mich das klassisch empfohlene tägliche reinigen und desinfizieren mit Lotionen, Sprays und Co. auch nicht zielführend.

 

Mikroverletzungen, Milben, ein Sonnenbrand – vorzugsweise bei sehr hellem, weißem Fell -und damit Hautschädigungen können natürlich auch eine Infektion und damit Mauke auslösen, aber hier ist das Problem meist schnell gelöst und wird selten zum Dauerthema. Chronische Mauke, eine länger anhaltende, evtl. sich sogar ausbreitende Hautentzündung sollte, meiner Meinung nach, ganzheitlich betrachtet werden – tatsächliche Ursachenforschung einem Therapieplan vorausgehen.

 

 

Mögliche Ursachen?

 

Neben den oben genannten „externen“ Auslösefaktoren, liegt ein häufiger Grund im Stoffwechsel des Tieres. Falsche, nicht angepasste Fütterung. Zu viel Eiweiß, schnellverfügbare KH, wie Stärke und Zucker, damit Übergewicht und andere mögliche Stoffwechselentgleisungen. Gut gemeinte, aber nicht angepasste Nahrungsergänzungsmittel, große Mengen an synthetischen Vitaminen, Mineralien, Medikamenten, all das und vieles mehr können den Stoffwechsel deines Pferdes belasten. Aber auch eine Unterversorgung kann Konsequenzen haben, im Bereich Zink, Selen, Biotin,  …. wobei wir aber ebenfalls wieder bei einer Dysbalance wären.

 

 

Was führt zum Erfolg?

 

Echte Ursachenforschung!

Zu viel? Zu wenig? Liegt eine andere Grunderkrankung vor, die die Entstehung begünstigt? Wie sieht die Fütterung in Relation zur  Bewegung aus? Sind Hautparasiten, wie z.B. Milben, vorhanden? Eine Pilzerkrankung, die erschwerend dazu kommt? Und vieles mehr …

All dies sollte bei einer Erstanamnese überprüft und abgeklärt werden und wenn notwendig, durch entsprechende Diagnostik, wie Blutbild, das Anlegen einer Kultur, einer Fellmineralanalyse, usw.  untermauert werden. Entsprechend den Ergebnissen gestaltet sich dann dein Behandlungsplan bzw. der deines Vierbeiners.

Ob Aromatherapie (Aromatogram), Homöopathie, Pflanzenextrakte, angepasste Nahrungsergänzung und/oder Fütterung deinem Pferd helfen können, sowie die mögliche Kombination verschiedener Maßnahmen, ist von Fall zu Fall verschieden und individuell abzuwägen. Ein seriöser und ganzheitlich arbeitender Therapeut wird dich darin begleiten und unterstützen.

 

 

Ich wünsche mir, ich konnte dir hiermit etwas helfen, Licht ins Dunkel zu bringen, vielleicht einen etwas anderen Blickwinkel zu bekommen – von konventionell, zu ganzheitlich  … darüber würde ich mich sehr freuen!

 

 

Deine Tanja

 

Praxis für Tiernaturheilkunde
Tierheilpraktikerin
Tanja Baumann

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