Natürlicher Zeckenschutz für Hunde und Katzen Teil II

Heute stelle ich  dir einige alternative Möglichkeiten der Zeckenabwehr für Hunde und  Katzen vor. Wie bereits in Teil 1 erwähnt, gibt es nicht „den perfekten Schutz“. Aber bei fast allen Tieren bekommt man einen guten natürlichen Schutz hin.

 

 

 

Alle aufgeführten Mittel sollten bei Trächtigen, Säugenden, chronisch kranken Tieren (Leber, Autoimmun, u.ä.) und Welpen nur nach Rücksprache mit einem Therapeuten (Tierheilpraktiker*in, Tierarzt*in) angewendet werden. Je nach Gebiet und Tier, als Individuum, bewähren sich unterschiedliche Mittel und/oder Kombinationen (siehe auch Teil 1). Bitte achte auch unbedingt darauf, dass das gewählte Mittel zur Tierart passt, viele Hundeprodukte sind für Katzen nicht geeignet und wirken dort toxisch.

 

 

 

  • Ätherische Öle

bewährt haben sich u.a. Palmarosa, Rosengeranie,  Zitronen-Eukalyptus oder Extrakte wie Geraniol und Margosa.

Hier gilt es unbedingt die Dosierung zu beachten und auch die Auswahl – nicht jedes  Öl, ist für jede Tierart geeignet. Vor allem bei Katzen ist hier besondere Vorsicht geboten. Außerdem sollten die Essenzen nie pur angewendet werden, sondern mit einem Trägerstoff verdünnt. Am besten ihr greift hier auf Fertigpräparate zurück, die für die jeweilige Tierart zugelassen sind und haltet euch an das Anwendungsschema des Herstellers. Gut geeignet sind auch hier die sog. Spot-on-Präparate, die eine Langzeitwirkung besitzen, dies erleichtert euch die Anwendung, was vor allem Katzenbesitzer zu schätzen wissen 😉

Bitte bedenke aber, dass speziell Hunde sehr gestresst sein können, wenn sie ihren eigenen Körpergeruch nicht mehr wahrnehmen und auch ein extrem sensibles Riechorgan besitzen. Hier kann es von Vorteil sein, auf nicht so stark riechende Pflanzenextrakte zurückzugreifen. Einige Firmen bieten diese Extrakte ebenfalls als Spot-on an,  ohne Zusatz von ätherischen Ölen (natürliche Duftstoffe).

 

 

  • Kokosöl und Schwarzkümmelöl

beide können sowohl äußerlich und/oder innerlich angewendet werden und haben einen sehr milden Geruch. Auf eine hohe BIO-Qualität der Produkte ist besonders bei innerlicher Anwendung zu achten, was aber natürlich grundsätzlich gilt.

Das Verabreichen mit der Fütterung kann auch sehr gut ergänzend zu anderen Produkten angewendet werden, um deren Wirkung von innen zu unterstützen.

Bei langhaarigen Tieren haben sich diese zur äußeren Anwendung nicht so gut bewährt, wie bei kurzhaarigen Rassen, da es sich hierbei um fette Öle handelt und es im Fell, wie der Name sagt, einen fettigen Eindruck hinterlässt bzw. das Fell verklebt.

Es gibt aber bereits auch hier fertige Produkte, wo der Wirkstoff (z.B. Laurinsäure aus dem Kokosfett) isoliert wurde und das Präparat dann nur in kleinsten Mengen, d.h. tropfenweise aufgetragen werden kann.

 

 

  • Neemöl

ist nur für die äußerliche Anwendung gedacht und gut verträglich, riecht allerdings pur angewendet sehr streng. Produkte mit Neemöl für die Haut- und Fellpflege sind gut und einfach anwendbar.

 

 

 

 

  • Spezielle Hefetabletten oder Flocken bzw. B-Vitamine (keine Backhefe!)

sollen die Ausdünstung über die Haut verändern, das Milieu positiv beeinflussen und dein Tier damit ebenfalls „unattraktiver“ für diese Spinnentiere machen. Der gut sortierte Tierhandel hat hierzu fertige Produkte für Hunde und Katzen, die Hefe im Übrigen sehr gerne mögen. Die Darmflora kann ebenfalls davon profitieren und hiervon unterstützt werden.

 

  • Kräuter bzw. Pflanzenextrakte

wie zum Beispiel Cistrose, Schwarzkümmelsamen, Knoblauch, Kokosöl … diese ebenfalls das Hautmilieu verbessern und unterstützen sollen. Fertige Mischungen können einfach mit der täglichen Fütterung verabreicht werden.

Beachte: Kräuter und Co. sind bei Katzen nur bedingt geeignet, da das Verabreichen, meist sehr schwierig bis unmöglich ist  – Katzenbesitzer*innen können davon ein Lied singen – und viele Kräuter nicht für diese Spezies geeignet sind.

Auch sollten Kräuter innerlich max. 6-8 Wochen verabreicht werden, um dann mind. 2 Wochen Pause einzulegen.

 

 

 

  • Homöopathie

sollten immer individuell gewählt werden, sowohl das Mittel, die Potenz (Stärke) und die Dosierung – ein einheitliches Erfolgsrezept gibt es hier nicht.

Dein Tier mit einer sog. „Zeckennosode“  durch die Saison zu begleiten, kann oft sehr hilfreich sein, auch in Kombination mit einer Konstitutionsbehandlung.

 

Des Weiteren gibt es noch energetische und physikalische Mittel, wie Bernsteinketten, Bioresonanz, spezielle Anhänger für’s Halsband, Basenpräparate, MSM und viele weitere Nahrungsergänzungsmittel die eurer Tier unterstützen können.

 

 

 

Wie du siehst gibt es eine ganze Reihe an Möglichkeiten, aber auch je nach Tierart und Anwendung Einschränkungen. Was „das Beste“ für deinen Vierbeiner ist, ist wie immer eine individuelle Lösung. Grundsätzlich solltest du aber nicht davor zurückschrecken es auf dem natürlichen Weg zu versuchen und ggf. ein paar Zecken abzusammeln. Dein Tier bzw. seine Gesundheit dankt es dir auf jeden Fall!!

 

Eine Anmerkung noch am Rande … die meisten chemischen Mittel wirken übrigens erst, wenn die Zecke bereits gebissen hat und den Wirkstoff beim Saugen aufnimmt. Ein Schutz vor Krankheiten ist dann jedenfalls nur bedingt gegeben und rechtfertig damit – in meinen Augen – nochmal viel weniger deren Einsatz.

 

In diesem Sinne – einen unbeschwerten Sommer und eine fröhliche, gute Zeit mit deinem Tier!

 

Deine Tanja 

 

Praxis für Tiernaturheilkunde
Tierheilpraktikerin
Tanja Baumann

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