Das Frühjahr – die Leberzeit Teil II
Womit kann ich die Leber meines Tieres unterstützen?
Hier gibt es je nach Therapierichtung und Tierart ganz unterschiedliche Ansätze.
In meiner Praxis arbeite ich hauptsächlich mit der Akupunktur, der Homöopathie und der Phytotherapie, d.h. mit der Kräuterheilkunde.
Wenn du Zuhause bzw. bei dir im Stall deinen lieben Vierbeiner gerne über diese Jahreszeit unterstützen möchtest, eignen sich besonders gut leberstärkende Kräuter, die du einfach dem Futter beigeben kannst.
Diese verabreichst du dann am besten 1-2 x täglich über 4-6 Wochen. Dabei kannst du auf fertige Mischungen diverser Anbieter zurückgreifen oder einfach mal selber eine „Leberkur“ kreieren.
Typische leberunterstützende Pflanzen:
– Mariendistel (vor allem die Samen, unbedingt vorher anstoßen oder pulverisieren)
– Löwenzahn, inkl. Wurzel
– Enzian (Achtung! sehr bitter!)
– Schöllkraut (aufgrund des Alkaloidgehaltes sicherheitshalber auf die homöopathische/potenzierte Variante zurückgreifen -> „Chelidonium majus“)
– Wermut
– Gänseblümchen
– Artischocke (wirkt vor allem auf die Gallenflüssigkeit)
– Schafgarbe
und einige mehr …
Mein Tipp
Da die meisten dieser Kräuter/Pflanzen viele Bitterstoffe enthalten, was sie so kraftvoll und wirksam macht, ist es wichtig sie langsam anzudosieren. Auch das Beimischen schmackhafter Kräuter, wie beispielsweise Süßholzwurzel, Pfefferminzblätter, o.ä. können die Akzeptanz erhöhen.
Für Katzenliebhaber
Viele der genannten Kräuter gibt es auch in homöopathischen Zubereitungen, als zum Beispiel Globuli. Ihr findet sie dann in der Regel unter ihrem lateinischen Namen, wie „Carduus marianus“ die Mariendistel. Dies macht das Verabreichen an Katzen, um ein vielfaches einfacher, probier es mal aus. Da diese Mittel dann nicht im klassisch homöopathischen Sinne wirken sollen, d.h. nach der „Simile-Regel“ gewählt, sondern mehr oder weniger „phytotherapeutisch“, kommen hier möglichst niedrige Potenzen von D1 bis D3 zum Einsatz. Diese können dann je nach Mittel und Indikation, 1-3 x täglich dosiert werden.
Meine Empfehlung
Eine „Leberkur“ sollte idealweise immer mit einer „Nierenkur“ ergänzt werden, da dieses Organ ja nun auch gelösten Stoffe hinausbefördern darf und evtl. hierzu ebenfalls Unterstützung benötigt.
Zudem sollte Wasser immer in ausreichender Menge und qualitativ einwandfreier Form zur Verfügung stehen.
Achtung -> bei bereits bestehenden Leberproblematiken, wie u.a. bereits in Teil 1 beschrieben, sollte immer ein Tierarzt/Tierärztin oder Tierheilpraktiker/in hinzugezogen werden.
Viel Spaß dabei … eure Tanja